Der wunderbare Qur´an (teil 9 von 11): Eine einzigartige Prophezeiung


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Von einem christlichen Hintergrund kommend, war ich gespannt darauf, zu sehen, welche Art der Prophezeihungen mit dem Qur´an und dem Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, in Verbindung gebracht werden.  Hatte ich doch gelernt, dass wenn die Prophezeiungen eines Propheten sich nicht erfüllten, er kein wahrer Prophet Gottes sein konnte.


Im Qur´an finden wir zahlreiche Prophezeiungen, aber ich werde nur eine davon beleuchten – tatsächlich habe ich bereits eine erwähnt, nämlich die Tatsache, dass der Qur´an bewahrt bleibt.  (Ähnlich hat Gott versprochen, dass Er den Propheten Muhammad beschützen würde, bis seine Mission beendet ist, obgleich der Prophet viele Gegner hatte, die ihn gerne tot sehen wollten.  Und wirklich starb der Prophet nicht, bevor Gott ihm die Verse: "Heute habe Ich eure Religion vollendet…" offenbart hatte.)  


Ich möchte diese eine Prophezeihung beleuchten, denn sie hat mit Ereignissen zu tun, die völlig außerhalb der Kontrolle des Propheten oder der Araber lagen. 

Es gibt im Qur´an folgende Passage: 

 


“Besiegt sind die Byzantiner in dem nahegelegenen Land, doch sie werden nach ihrer Niederlage siegen in wenigen Jahren – Gottes ist die Herrschaft vorher und nachher – und an jenem Tage werden sich die Gläubigen freuen über Gottes Hilfe.  Er hilft, wem Er will; und er ist der Allmächtige, der Barmherzige.” (Quran 30:1-5)


Diese Offenbarng erhielt der Prophet zu einer Zeit, als die Muslime in Mekka schwer verfolgt wurden.  Tatsächlich war es die Zeit, in der die ersten Muslime von Mekka nach Abbessinien auswanderten – eine Auswanderung, die aufgrund der Verfolgung stattfand.  Dies war im Jahr 615 nChr.  Zur gleichen Zeit wurde das Byzantinische (Römische) Reich von den Persern vollständig erobert.  Die Götzendiener in Mekka identifizierten sich mit den Persern, die Zoroastrier waren und einen Gott des Lichts und einen Gott der Dunkelheit anbeteten, während sich die Muslime den byzantinischen Christen nahe fühlten, denn diese glaubten an Gottes Offenbarung, Propheten und Ähnliches.  In der Tat wird der Krieg zwischen dem Byzantinerreich und den Persern als eine Art Kreuzzug beschrieben, bei dem auch zahlreiche heilige Stätten der Christen zerstört wurden.  Daher waren die ungläubigen Mekkaner sehr erfreut über diese Vorkommnisse, und in diesem Zusammenhang kam diese Offenbarung Gottes. 


Auch nach dieser Offenbarung verloren die Byzantiner noch Boden an die Perser.  Ihre Situation war so schlecht, dass der Herrscher der Byzantiner gezwungen war, seine Hauptstadt von Konstantinopel nach Tunis in Nordafrika zu verlegen.  Trotz alledem hat Gott vorausgesagt, dass sie innerhalb von drei bis neun Jahren siegreich sein würden.  

Wie der britische Historiker Gibbon schrieb: "Selbst sieben bis acht Jahre nach dieser Vorhersage des Qur´an standen die Bedingungen so schlecht, dass sich niemand auch nur vorstellen konnte, dass das Byzantinerreich irgendwann wieder die Oberhand über den Iran gewinnen könnte.  Von einer Herrschaft ganz zu schweigen -; niemand wagte es, auch nur zu hoffen, dass das Reich unter diesen Umständen auch nur überleben würde.”[1]

 


Trotzdem startete Heraklios 623 nCh. einen Gegenangriff von Armenien aus und 624 nChr. verwüstete er den bedetendsten Feuertempel im Iran und besiegte die Perser.  Dies war im selben Jahr wie die Schlacht von Badr.  Nachdem die Muslime gezwungen waren, nach Medina zu fliehen und auch der Prophet selbst nach Medina ausgewandert war und dort einen islamischen Staat ins Leben gerufen hatte, verfolgten die ungläubigen Mekkaner die Muslime noch weiter und versuchten, dem Islam ein Ende zu bereiten.  Das erste militärische Zusammentreffen der beiden Seiten fand bei der Schlacht von Badr statt.  Spärlich bewaffnet und in der Unterzahl war eine kleine Gruppe von Muslimen in der Lage, einen erstaunlichen Sieg über die mekkanischen Götzendiener zu erringen.  Maudoodi schreibt: “Ibn 'Abbas, Abu Sa'id Khudri, Sufyan Thauri, Suddi und andere haben ausgesagt, dass der Sieg der Römer über die Perser und der Sieg der Muslime über die Götzendiener in Badr fast zur gleichen Zeit stattgefunden haben.  Die Muslime waren daher doppelt froh.  Dasselbe berichten die Historiker der Byzantiner und der Perser.  624 nChr. war das Jahr, in dem die Schlacht von Badr stattgefunden hat und im selben Jahr zerstörten die byzantinischen Eroberer den Geburtsort der Zoroastrer und verwüsteten den bedeutendsten Feuertempel im Iran.”[2]

 




Footnotes:

[1] Gibbon, Decline and Fall of the Roman Empire (New York: Modern Library), Bd. II, S. 788. Zitiert von S. Abul A’la Maudodi, The Meaning of the Quran (Lahore, Pakistan: Islamic Publications Ltd., 1981), Bd. IX, S. 184.

[2] Ibid., Bd. IX, S. 191.

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