2. Abdullah M. Al-Faruque, ehemals Kenneth L. Jenkins, ehemaliger Geistlicher und Kirchenältester der Pfingstgemeinde (USA)
2. Abdullah M. Al-Faruque, ehemals Kenneth L. Jenkins, ehemaliger Geistlicherund Kirchenältester der Pfingstgemeinde (USA)
Als ein früherer Pfarrerund Ältester der Christlichen Kirche ist es für mich zur Pflicht geworden, denjenigen Licht zu bringen, die weiterhin in der Dunkelheit gehen.Nachdem ich den Islam angenommen hatte, spürte ich das dringende Bedürfnis, denjenigen zu helfen, die noch nicht damit gesegnet waren, das Licht des Islams zu entdecken.
Ich danke dem Allmächtigen Gott, Allah, Sich meiner erbarmt und mich dazu veranlasst zu haben, die Schönheit des Islams kennenzulernen, wie er vom Propheten Muhammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und seinen rechtgeleiteten Nachfolgern gelehrt wurde. Nur durch das Erbarmen von Allah erhalten wir die wahre Rechtleitung und die Fähigkeit, dem geraden Weg zu folgen, der zu Erfolg in diesem und im nächsten Leben führt.
Gelobt sei Allah, für die mir gezeigte Freundlichkeit von Scheich Abdullah ibn Abdul-Aziz ibn Baz bei meiner Annahme des Islams. Ich halte das Wissen hoch, welches ich bei jedem Treffen mit ihm dazu gewann und werde es weitergeben. Es gibt viele weitere Personen, die mir durch Ermutigungen und Wissen behilflich waren. Es ist ausreichend zu sagen, dass ich dem Allmächtigen Gott, Allah, für jeden einzelnen Bruder und jede einzelne Schwester danke, denen Er erlaubt hat, in meinem Wachstum und meiner Entwicklung als Muslim eine Rolle zu spielen.
Ich bete dafür, dass diese kurze Arbeit ein Gewinn für alle sein wird.
Die Lösung für die Probleme der Christen, können nicht bei den Christen selbst gefunden werden, denn sie sind in den meisten Fällen die Wurzel ihrer eigenen Probleme. Vielmehr ist der Islam sowohl die Lösung für die quälenden Probleme der Welt der Christenheit, als auch der Probleme, denen sich die sogenannte Welt der Religionen als Ganzes gegenübersieht. Möge Allah uns hinsichtlich unserer allerbesten Taten und Absichten leiten und uns belohnen.
Als kleiner Junge wurde ich mit einer großen Furcht vor Gott erzogen. Da ich teilweise von meiner Großmutter aufgezogen wurde, die eine Fundamentalistin der Pfingstgemeinde war, wurde die Kirche schon früh zu einem wesentlichen Bestandteil meines Lebens. Als ich das Alter von sechs Jahren erreicht hatte, kannte ich nur zu gut die Vorteile, die mich im Himmel dafür erwarteten, ein guter kleiner Junge zu sein und die Strafe, die in der Hölle auf kleine Jungen wartete, die unartig waren. Ich wurde von meiner Großmutter gelehrt, dass alle Lügner dazu verdammt seien, ins Höllenfeuer zu gehen, wo sie für immer und ewig brennen würden.
Meine Mutter hatte zwei Vollzeitstellen und fuhr damit fort, mich an die Lehren ihrer Mutter zu erinnern. Jeden Sonntag gingen wir in unserer allerfeinsten Kleidung zur Kirche. Mein Großvater brachte uns dorthin. Wir kamen etwa um elf Uhr morgens an und gingen manchmal nicht vor drei Uhr nachmittags. Unser Großvater war kein Kirchengänger, aber er sorgte dafür, dass es unsere Familie jeden Sonntag dort hin schaffte. Einige Zeit später erlitt er einen Schlaganfall, der ihn teilweise dauerhaft lähmte, und infolge dessen konnten wir nicht mehr regelmäßig in die Kirche gehen. Dieser Zeitraum war eines der entscheidensten Stadien meiner Entwicklung.
Umwidmung
In gewisser Weise war ich erleichtert, dass ich nicht mehr in der Lage war, die Kirche zu besuchen, aber von Zeit zu Zeit verspürte ich auch den Drang, selber hinzugehen. Im Alter von 16 Jahren begann ich die Kirche eines Freundes zu besuchen, dessen Vater Pastor war. Es war ein kleines Gebäude mit Ladenfront, und Mitglieder waren nur die Familie meines Freundes, ich selbst und ein anderer Schulkamerad. Dies ging lediglich einige Monate so, bis die Kirche dann schloss. Nach Abschluss der Mittelschule und Eintritt in die Universität entdeckte ich mein religiöses Engagement wieder und vertiefte mich völlig in die Lehren der Pfingstgemeinde. Ich wurde getauft und „gefüllt mit dem heiligen Geist“, wie diese Erfahrung dann genannt wurde. Als Universitätsstudent wurde ich schnell zum Stolz der Kirche. Jedermann hegte große Hoffnungen für mich, und ich war glücklich, einmal mehr zurück auf der „Straße der Rettung“ zu sein.
Ich ging stets zur Kirche, wenn deren Türen sich öffneten. Für Stunden und Wochen studierte ich an einem Stück die Bibel, besuchte Vorlesungen von christlichen Gelehrten meiner Zeit und fühlte mich im Alter von 20 Jahren zum geistlichen Amt berufen. Als ich zu predigen begann, wurde ich sehr schnell bekannt. Ich war extrem dogmatisch und glaubte, dass niemand die Rettung erhalten könne, wenn er nicht meiner Kirchengemeinde angehörte. Ich verurteilte kategorisch jeden, der von Gott nicht auf dieselbe Art erfahren hatte, wie ich von Ihm erfahren hatte. Ich wurde gelehrt, dass Jesus, Friede sei auf ihm, und der Allmächtige Gott ein und dasselbe seien. Ich wurde gelehrt, dass unsere Kirche nicht an die Dreifaltigkeit glaubte, sondern dass Jesus, Friede sei auf ihm, tatsächlich Vater, Sohn und heiliger Geist war. Dies versuchte ich mir selbst begreiflich zu machen, obwohl ich mir eingestehen musste, dass ich es in Wahrheit nicht verstehen konnte. Was mich betraf, war es jedoch die einzige Doktrin, die Sinn machte. Ich bewunderte die heilige Kleidung der Frauen und das fromme Verhalten der Männer. Ich genoss es, eine Doktrin zu praktizieren, in der Frauen aufgefordert werden, Kleider zu tragen, die sie völlig bedecken, ihr Gesicht nicht mit Make-up zu bemalen und sich als wahre Botschafter von Jesus zu verstehen. Ohne jeglichen Zweifel war ich davon überzeugt, dass ich endlich den richtigen Weg zu ewiger Seligkeit gefunden hatte. Ich debattierte mit Anhängern von vielen anderen Kirchen mit verschiedenen Glaubensrichtungen und brachte sie mit meiner Bibelkenntnis völlig zum Schweigen. Ich kannte Hunderte von biblischen Passagen auswendig, was zum Markenzeichen meiner Predigten wurde.
Dennoch, auch wenn ich mich sicher fühlte, auf dem richtigen Weg zu sein, war ein Teil von mir noch immer auf der Suche. Ich spürte, dass es eine noch höhere Wahrheit zu erreichen gab.
Ich meditierte, wenn ich alleine war, und betete zu Gott, mich zur richtigen Religion zu leiten und mir zu vergeben, wenn das, was ich machte, falsch war. Ich hatte nie zuvor irgendeinen Kontakt zu Muslimen gehabt. Die einzig mir bekannten Leute, die den Islam ihre Religion nannten, waren die Anhänger von Elijah Muhammad, die von Vielen den „Black Muslims“ oder der „Lost-Found Nation“ zugeschrieben wurden. In den späten 70er Jahren, als der Prediger Louis Farrakhan dabei war, die sogenannte „Nation of Islam“ aufzubauen, nahm ich eine Einladung eines Mitarbeiters wahr, um denPrediger Farrakhansprechen zu hören. Dies sollte eine Erfahrung werden, die mein Leben grundlegend verändern sollte. Nie zuvor hatte ich in meinem Leben einen schwarzen Mann so reden gehört, wie er redete. Ich wollte umgehend ein Treffen mit ihm vereinbaren, mit der Absicht, ihn zu meiner Religion zu bekehren. Ich genoss es, zu envangelisieren, in der Hoffnung, verlorene Seelen zu finden, um sie vor dem Höllenfeuer zu retten – ungeachtet dessen, wer sie waren.
Nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, nahm ich eine Vollzeitstelle an. Als ich den Höhepunkt meines geistlichen Amtes erreichte, wurden die Anhänger von Elijah Muhammad sichtbarer, und ich schätzte die Anstrengungen, die sie unternahmen, um die schwarze Gemeinschaft von den Übeln, die sie von innen zerstörten, zu befreien. Ich begann sie zu unterstützen, indem ich ihre Literatur kaufte und mich sogar mit ihnen zum Dialog traf. Ich wohnte ihren Studienzirkeln bei, um genau herauszufinden, woran sie glaubten. So ernsthaft viele von ihnen waren, und das wusste ich, konnte ich ihnen dennoch nicht die Idee abkaufen, dass Gott ein schwarzer Mann sein sollte.Ich war nicht einverstanden damit wie sie die Bibel auffassten, um bei gewissen Themen ihre Position zu untermauern. Bezüglich eines Buches, das ich sehr gut kannte, war ich über ihre, meiner Meinung nach, Fehlinterpretation dessen zutiefst beunruhigt. Ich hatte lokal unterstützte Bibelschulen besucht, und ich wusste gut Bescheid über verschiedene Bereiche des Bibelstudiums.
Nach sechs Jahren zog ich nach Texas und schloss mich zwei Kirchen an. Die erste Kirche wurde von einem jungen Pfarrer geleitet, der unerfahren und nicht sehr gelehrt war. Meine Kenntnis der christlichen Schriften hatte sich zu diesem Zeitpunkt zu etwas Abnormalem entwickelt. Ich war besessen von biblischen Lehren. Ich begann tiefer in die Schriften zu schauen und realisierte, dass ich mehr wusste als der aktuelle Leiter. Als Zeichen des Respekts verließ ich die Kirche und schloss mich einer anderen Kirche in einer anderen Stadt an, wo ich das Gefühl hatte, mehr lernen zu können. Der Pfarrer dieser Kirche war sehr gelehrt. Er war ein ausgezeichneter Lehrer, hatte jedoch einige Vorstellungen, die nicht der Norm unserer Kirchenorganisation entsprachen. Er hatte etwas liberale Ansichten, dennoch bereiteten mir seineUnterrichte Freude. Bald hatte ich die wertvollste Lektion meines christlichen Lebens zu lernen, und zwar die, dass „nicht alles Gold ist, was glänzt“.
Trotz ihrer äußerlichen Erscheinung spielte sich dort Böses ab, was ich in der Kirche nie für möglich gehalten hätte. Dieses Böse veranlasste mich in mich zu gehen und intensiv nachzudenken. Ich begann die Lehren, denen ich so ergeben war, zu hinterfragen.
Willkommen in der wirklichen Kirchenwelt
Bald entdeckte ich, dass in der kirchlichen Hierarchie große Eifersucht vorherrschte. Die Dinge hatten sich, anders als ich es gewohnt war, verändert. Die Frauen trugen Kleider, die ich beschämend fand. Die Leute kleideten sich, um Aufmerksamkeit zu erhalten – meist von dem anderen Geschlecht. Ich entdeckte, welch große Rolle Geld und Habgier im Ablauf der kirchlichen Aktivitäten spielten. Es gab viele kleine Kirchen, die sich abmühten und bei uns vorsprachen, damit wir ihnen bei der Geldbeschaffung behilflich waren. Wenn eine Kirche nicht eine gewisse Anzahl an Mitgliedern hatte, so wurde mir mitgeteilt, bräuchte ich meine Zeit dort nicht mit Predigen zu verschwenden, da ich keine ausreichende Entschädigung erhalten würde. Ich erklärte dann, dass ich nicht des Geldes wegen dabei war, und dass ich auch predigen würde, selbst wenn nur ein Mitglied anwesend wäre... und dass ich es kostenlos tun würde! Dies löste Aufregung aus. Ich begann jene zu befragen, die ich für weise hielt, nur um herauszufinden, dass sie ein Schauspiel getrieben hatten. Ich lernte, dass Geld, Macht und Stellung wichtiger waren, als die Wahrheit über die Bibel zu lehren.
Als Bibelstudent wusste ich ganz genau, dass es Fehler, Widersprüche und Fälschungen gab. Ich fand, dass die Menschen die Wahrheit über die Bibel erfahren sollten. Die Idee, die Leute gewissen Aspekten der Bibel auszusetzen, war ein Gedanke, der vermutlich dem Satan zuzuschreiben ist. Doch ich begann, meinen Lehrern öffentlich während dem Bibelunterricht Fragen zu stellen, welche keiner von ihnen beantworten konnte. Kein einziger konnte erklären, wie Jesus angeblich Gott sein soll, und wie er gleichzeitig der Vater, der Sohn und der heilige Geist zusammengefasstin einem, und dennoch nicht Teil der Dreifaltigkeit sein soll. Mehrere Prediger mussten letztlich eingestehen, dass sie es nicht verstanden, aber dass wir einfach aufgefordert seien, es zu glauben.
Fälle von Ehebruch und Unzucht blieben ungestraft. Einige Prediger waren drogenabhängig und hatten ihr Leben und das Leben ihrer Familien zerstört. Leiter einiger Kirchen wurden als Homosexuelle entlarvt. Es gab sogar Pfarrer, die schuldig waren, Ehebruch mit jungen Töchtern anderer Kirchenmitglieder begangen zu haben. All dies, gekoppelt mit dem Fehlen von Antworten auf, meines Erachtens, triftige Fragen, waren genug, mich eine Veränderung suchen zu lassen. Diese Veränderung fand statt, als ich eine Stelle im Königreich von Saudi-Arabien annahm.
Ein Neubeginn
Nicht lange nach meiner Ankunft in Saudi-Arabien sah ich einen unmittelbarenUnterschied in der Lebensweise der Muslime. Sie unterschieden sich von den Anhängern von Elijah Muhammad und dem Geistlichen Louis Farrakhan darin, dass sie in allen Nationalitäten, Farben und Sprachen vertreten waren. Ich empfand sofort das Bedürfnis, mehr über diese sonderbare Art von Religion zu erfahren. Ich war verblüfft über das Leben des Propheten Muhammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und wollte mehr wissen. Ich bat einen der Brüder, die beim Aufruf zum Islam aktiv waren, um Bücher. Ich wurde mit allen Büchern versorgt, die ich mir nur hätte wünschen können. Ich habe jedes einzelne gelesen. Mir wurde dann ein Heiliger Quran gegeben, und ich habe ihn in vier Monaten mehrmals vollständig durchgelesen. Ich stellte Frage um Frage und bekam zufriedenstellende Antworten. Was mir gefiel war, dass die Brüder nicht darauf erpicht waren, mich mit ihrem Wissen zu beeindrucken. Wenn ein Bruder nicht wusste, wie er die Frage beantworten soll, sagte er mir, dass er es einfach nicht wisse und das mit jemandem abklären müsse, der es wisse. Am nächsten Tag brachte er immer die Antwort. Ich bemerkte, welch eine große Rolle Demut im Leben dieser mysteriösen Menschen aus dem Vorderen Orient spielte.
Ich war verblüfft zu sehen, wie sich die Frauen von Kopf bis Fuß bedeckten. Ich sah keinerlei religiöse Hierarchie. Niemand wetteiferte um irgendeine religiöse Position. All dies war wunderbar, doch wie sollte ich den Gedanken tragen, eine Lehre zu verlassen, die mir seit der Kindheit gefolgt war? Und was war mit der Bibel? Ich wusste, dass eine gewisse Wahrheit darin ist, obwohl sie unzählige Male verändert und überarbeitet worden war.
Mir wurde dann ein Videoband mit einer Debatte zwischen Ahmed Deedat und Seiner Exzellenz Jimmy Swaggart gegeben.
Nachdem ich diese Debatte gesehen hatte, wurde ich umgehend Muslim.
Sie können die Debatte auf dieser Website hören oder sie bei Youtube anschauen [Stichwort: Ahmed Deedat Jimmy Swaggart]:
https://www.islam.org/audio/ra622_4.ram
Sie können die Bücher von Ahmed Deedat von dieser Website herunterladen:
Ich erklärte offiziell meine Annahme des Islams. Mir wurden viele gute Ratschläge gegeben, wie ich mich auf die lange Reise, die vor mir lag, vorzubereiten habe. Es war wahrhaftig ein Entkommen von der Finsternis ins Licht. Ich fragte mich, was meinesgleichen in der Kirche denken würden, wenn sie erfuhren, dass ich den Islam angenommen hatte. Es dauerte nicht lange, bis ich es herausfand. Ich ging zurück in die Vereinigten Staaten und wurde für meinen „Mangel an Glauben“ schwer kritisiert. Ich wurde mit vielen Etiketten abgestempelt –vom Abtrünnigen bis zum Verdammten. Den Leuten wurde von sogenannten Kirchenführern gesagt, sich meiner nicht einmal im Gebet zu erinnern. So eigenartig dies auch erscheinen mag, es störte mich nicht im Geringsten. Ich war so glücklich, dass der Allmächtige Gott, Allah, entschieden hatte, mich zu leiten, dass es auf nichts anderes mehr ankam.
Jetzt wollte ich nur noch ein so hingebungsvoller Muslim werden, wie ich ein Christ gewesen war. Dies bedeutete natürlich Studium. Ich realisierte, dass eine Person im Islam so viel wachsen kann wie sie will. Es gibt kein Monopol des Wissens – es ist frei für alle, die die Gelegenheit zu lernen nutzen wollen. Mir wurde als Geschenk von meinem Quran-Lehrer ein Set von Sahih Muslim gegeben. Dann erkannte ich das Bedürfnis, über das Leben, die Reden und Handlungsweisen vom Propheten Muhammad (der Segen Allahs und Sein Frieden auf ihm) zu erfahren. Ich las und studierte so viele auf Englisch erhältliche Hadith-Sammlungen wie möglich.
Ich erkannte, dass meine Bibelkenntnis ein ganz nützlicher Vorzug war, im Umgang mit Menschen mit christlichem Hintergrund. Das Leben hatte für mich eine völlig neue Bedeutung erhalten. Eine der tiefgreifendsten Veränderungen in meiner Einstellung gründet auf dem Wissen, dass dieses Leben eigentlich als Vorbereitung auf das Leben im Jenseits betrachtet werden muss. Es war auch eine neue Erfahrung zu wissen, dass wir sogar für unsere Absichten belohnt werden. Wenn du beabsichtigst etwas Gutes zu tun, wirst du belohnt. Das war in der Kirche jedoch ziemlich anders. Die Haltung war, dass „der Weg zur Hölle gepflastert ist mit guten Absichten“. Da gab es keine Möglichkeit zu gewinnen. Wenn du gesündigt hattest, dann musstest du beim Pfarrer beichten, vor allem wenn die Sünde eine große Sünde war, wie zum Beispiel Ehebruch. Du wurdest streng nach deinen Taten beurteilt.
Gegenwart und Zukunft
Nach einem Interview der Al-Madinah-Zeitung wurde ich nach meinen aktuellen Aktivitäten und meinen Plänen für die Zukunft gefragt.
Gegenwärtig ist es mein Ziel arabisch zu lernen und weiter zu studieren, um mehr Wissen über den Islam zu erlangen. Derzeit bin ich im Bereich der Einladung zum Islam tätig und erhalte Anfragen, Vorlesungen für Nichtmuslime zu halten, die einen christlichen Hintergrund haben. Wenn Allah, Der Allmächtige, mein Leben bewahrt, hoffe ich, mehr über das Thema „Religionen im Vergleich“ zu schreiben.
Es ist die Pflicht der Muslime überall in der Welt, daran zu arbeiten, das islamische Wissen zu verbreiten. Als einer, der so lange Zeit als Bibellehrer verbracht hat, verspüre ich ein besonderes Pflichtgefühl, die Menschen über dieses Buch mit seinen Irrtümern, Widersprüchen und konstruierten Geschichten aufzuklären. Eine der größten Freuden ist es, zu wissen, dass ich mich auf die vielen Diskussionen mit Christen nicht einlassen muss, weil ich ein Lehrer war, der die meisten Streittechniken lehrte, die sie benutzen. Dabei habe ich auch gelernt, wie man argumentiert, indem man die Bibel benutzt, um das Christentum zu verteidigen. Und gleichzeitig kenne ich die Gegenargumente zu jedem Argument – die wir als Kirchengeistliche weder enthüllen noch diskutieren durften.
In meinem Gebet bitte ich Allah darum, dass Er uns all unsere Unwissenheit vergebe und uns leite auf dem Weg, der ins Paradies führt.
Alles Lob gebührt Allah. Möge Allahs Segen und Frieden sein auf Seinem letzten Gesandten, dem Propheten Muhammad, seiner Familie, seinen Gefährten und denjenigen, die der wahren Rechtleitung folgen.
Abdullah Muhammad al-Faruque (Kenneth L. Jenkins)
At-Ta'if, Kingdom of Saudi Arabia