Was ist Islam? (teil 1 von 4): Der Kern des Islam
Gott hat die Menschheit in Seiner Gnade und Gunst mit der angeborenen Fähigkeit begabt, Seine Existenz zu erkennen und anzuerkennen. Er pflanzte dieses Bewußtsein als eine natürliche Veranlagung tief in ihre Herzen ein, die sich seit Menschen zum ersten Mal erschaffen wurden, nicht geändert hat. Darüberhinaus verstärkte Er diese natürliche Veranlagung auch noch durch die Zeichen in Seiner Schöpfung, die Seine Existenz bezeugen. Da es für die Menschen unmöglich ist, ein genaues Wissen von Ihm zu erhalten, außer durch Seine Offenbarungen, schickte Gott Seine Gesandten, die den Menschen von ihrem Schöpfer, den sie anbeten sollen, berichteten. Diese Gesandten brachten auch Einzelheiten mit sich, wie man Gott dienen sollte, denn derartige Details kann man nur durch Offenbarung erfahren. Diese beiden Grundlagen stellten die wichtigsten Dinge dar, die die Gesandten aller göttlichen Offenbarungen von Gott mitteilten. Auf dieser Ebene besitzen alle göttlichen Offenbarungen dieselben edlen Ziele:
1. Die Einzigkeit Gottes – des gelobten und gepriesenen Schöpfers – in Seinem Wesen und in Seinen Eigenschaften zu bestätigen
2. Zu bestätigen, dass Gott allein angebetet werden soll und dass kein anderes Wesen außer Ihm neben Ihm oder an Seiner Stelle angebetet werden darf
3. Das Wohlergehen der Menschen zu bewahren und sich gegen Korruption und Böses einzusetzen. Denn alles, das den Glauben, das Leben, die Vernunft, das Vermögen und die Abstammung bewahrt, sind Teile dieses menschlichen Wohls, das die Religion schützt. Auf der anderen Seite ist alles, das diese fünf universellen Bedürfnisse bedroht, eine Form der Korruption, die die Religion bekämpft und verbietet.
4. Die Menschen zum höchsten Grad der Rechtschaffenheit, sittlichen Werte und edlen Bräuche einzuladen
Das ultimative Ziel einer jeden Göttlichen Botschaft war seit jeher dasselbe: die Menschen zu Gott zu leiten, ihnen Seine Existenz bewußt zu machen und dass sie Ihn allein anbeten sollten. Jede Göttliche Botschaft kam, um diese Bedeutung zu bestärken, und diese Worte wurden von den Zungen aller Gesandter wiederholt: “Dient Gott, ihr habt keinen anderen Gott außer ihm.” Diese Botschaft wurde der Menschheit von Propheten und Gesandten überbracht, die Gott zu jeder Nation sandte. Alle von diesen Gesandten kamen mit derselben Botschaft, der Botschaft des Islam.
Alle die Göttlichen Botschaften kamen, um das Leben der Menschen zur freiwilligen Ergebung in Gottes Willen zu bewegen. Aus diesem Grund teilen sie alle den Namen des “Islam”, oder “Ergebung”, abgeleitet von dem arabischen Wort “Salam” oder “Frieden”. In diesem Sinne war Islam die Religion aller Propheten, Warum aber gibt es die vielen verschiedenen Unterschiede in der Religion Gottes, wenn sie alle derselben Quelle entstammten? Die Antwort ist zweierlei:
Der erste Grund ist, dass durch die lange Zeit, die verstichen ist, und aufgrund der Tatsache, dass die vorherigen Religionen nicht unter Gottes Schutz standen, sie zahlreichen Wechseln und Veränderungen unterlagen. Als Ergebnis können wir feststellen, dass die grundlegenden Wahrheiten, die alle Gesandten gebracht hatten, sich nunmehr unter den Religionen unterscheiden; am offensichtlichsten ist das bei der Glaubenslehre und dem Dienst für Gott allein zu erkennen.
Der Zweite Grund dieser Variationen ist, dass Gott in Seiner unermesslichen Weisheit und mit Seinem Ewigwährenden Willen, bestimmt hat, dass all die göttlichen Botschaften vor der letzten Botschaft des Islams, die Muhammad -möge Gott ihn preisen- gebracht hat, nur auf einen bestimmten Zeitrahmen begrenzt gültig bleiben. Aufgrund dessen befassen sich deren Gesetze und Methodologie nur mit diesen besonderen Bedingungen des Volkes, für das sie gesandt wurden.
Die Menschheit hat zahlreiche Perioden der Leitung, Irreführung, Rechtschaffenheit und Abweichungen durchlebt, vom primitivsten Zeitalter bis zur höchsten Zivilisation. Die göttliche Leitung hat die Menschen durch all dies begleitet und jederzeit angemessen